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In Vitro Fertilisation

IVF: Alle Fakten auf einen Blick

Zunächst wird die Frau - oder in sehr seltenen Fällen werden beide Partner - einer Hormontherapie unterzogen, die bei der Frau die Eizellenproduktion fördert und beim Mann für gesunde Spermien sorgt. Ab einem vom Arzt festgesetzten Tag werden im IVF-Zentrum mittels Ultraschall die Eibläschen in den Eierstöcken beurteilt, gezählt und abgemessen. Erst wenn diese reif dafür sind, erhält die Patientin abends eine Injektion von humanem Choriongonadotropin (hCG) zur Auslösung des Eisprungs. Der genaue Zeitpunkt der Eizellgewinnung erfolgt etwa 34-35 Stunden nach der hCG Injektion.

Am Tag der Eizellen-Entnahme gibt der Mann eine Samenprobe zur Untersuchung ab. Die Entnahme der Eibläschen aus der Scheide kann, muss aber nicht unter Narkose erfolgen.
In versiegelten Schälchen werden die punktierten Eibläschen plus Eizellen aufbewahrt. Der Samen wird parallel dazu in einem Labor verdünnt und befruchtungsfähig gemacht.

Jeder Eizelle wird ein Spermiumtropfen zugefügt, danach bleiben Ei und Samenzellen über Nacht im Brutschrank. Am nächsten Tag kann unter dem Mikroskop geprüft werden, ob und wie viele Eizellen befruchtet sind. Rund 48 Stunden danach (es kann aber in einigen Fällen auch noch etwas länger zugewartet werden, um ein Blastozystenstadium zu erreichen) können die befruchteten Eizellen in die Gebärmutter eingesetzt werden. (Details im Kapitel "Therapieverlauf/Konkrete Schritte").

Befruchtete Eizellen haben zwei Kerne, ein Kern enthält das Erbmaterial (Chromosomen) der Frau, der andere Kern enthält die Chromosomen des Mannes, er entsteht aus der eingedrungenen Samenzelle.

Apropos "künstlich": Die Befruchtung selbst erfolgt natürlich, denn das Spermium findet seinen Weg zur Eizelle. Lediglich der Ort, an dem das geschieht, ist "künstlich", nämlich medizinisch überwacht, um die Chancen massiv zu erhöhen!